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12/2013
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Die Voigt-Orgel in der St. Marien Kirche zu Rothenburg (Saale) Nachfolgende Ausführungen beruhen auf : Ferdinand Wilcke, Die Geschichte des Hüttenortes Rothenburg an der Saale,, Rothenburg 1832; Tim–Dietrich Meyer, Die Gottlob-Voigt-Orgel in Rothenburg an der Saale, in: Heimat-Jahrbuch Saalekreis 2008
F O R T S E T Z U N G Am 21. September 2013 fand in der Kirche St. Marien zu Rothenburg ein festliches Konzert auf der im 1. Bauabschnitt sanierten Voigt-Orgel statt. Als Gäste waren auch die 3. Urenkelin Frau Witte und die 4. Urenkelin Frau Drews des Orgelbaumeisters Voigt anwesend. Beim Aufsuchen der Orgel ihres Vorfahren im Jahre 2010 hatten sie Bekanntschaft mit der Gemeindekirchenrätin Gerhild Fischer gemacht. Seither besteht zwischen ihnen ein herzlicher Kontakt. Bei der Besichtigung der Orgel nach dem Konzert durch Frau Drews und durch Erläuterungen des Orgelbauers Thomas Schildt stellte sich heraus, dass nicht, wie bisher angenommen, Gottlob Voigt die Orgel gebaut hat, sondern sein Vater Johann Gottlob Erdmann Voigt. Auf einer Inschrift im Innern der Orgel steht geschrieben: „Voigt-Polleben-1829“. Laut Aussagen von Frau Drews ist der Sohn Gottlob Voigt zwar in Polleben geboren, hatte aber bereits im Jahre 1824 in Halberstadt eine Orgelbaufirma gegründet, wo er lebte und im gleichen Jahr sein erstes Kind geboren wurde. Sein Vater jedoch, Johann Gottlob Erdmann Voigt, hatte bis zu seinem Tode in Polleben gelebt, gearbeitet und ist auch dort begraben. Die fehlerhafte Überlieferung ist zurückzuführen auf den Namen „Gottlob“, der sich durch vier Generationen zieht. Orgelbauer Thomas Schildt erkannte an der Bauweise, dass tatsächlich der Vater Johann Gottlob Erdmann Voigt die Orgel gebaut hat, da jeder Orgelbauer seiner Meinung nach eine eigene „Handschrift“ aufweist. Der Orgelbaumeister der Rothenburger Orgel also ist: JOHANN GOTTLOB ERDMANN VOIGT geb. 08 April 1775 in Mühltroff, verst. 29. August 1837 in Wettin (während des Orgelbaus in der Stadtkirche), beerdigt in Polleben Dies sind völlig neue historische Erkenntnisse für die hiesige Kirchengemeinde, war man doch bisher davon ausgegangen, dass Sohn Gottlob Voigt der Erbauer dieses Instruments gewesen ist. Die Realisierung des 1. Bauabschnittes der Rothenburger Voigt-Orgel war aber nur dank Bewilligung von Fördermitteln und zahlreicher Spenden möglich. Auch an dieser Stelle sei allen gedankt, die dazu beigetragen haben, dass diese wertvolle Orgel wieder so schön erklingen kann. Der 2. Bauabschnitt sieht die Rekonstruktion und Erneuerung der fehlenden drei Register vor. Dann wäre die Voigt-Orgel wieder im Originalzustand von 1829 - ein lohnenswertes Ziel der Kirchengemeinde. Erwähnenswert sind auch die Ausführungen von Frau Drews zum Altar-Bild in der St. Marien Kirche: Eine Tochter von Johann Gottlob Erdmann Voigt (das 5. Kind von 8), Louise Auguste Voigt, hatte den Maler Christian Wilhelm Theodor Günther geheiratet. Deren Sohn, der Genremaler Otto Edmund Günther (geb. 30.09.1838 in Halle, verst. 20.04.1884 in Weimar), d.h. ein Enkel des Erbauers der Rothenburger Orgel, hatte dieses Altar-Bild gemalt. Auch diese Information ist für die Kirchengemeinde neu. Der Name des Malers dieses Altar-Bildes ist zwar bekannt, aber nicht als Enkel von Orgelbaumeister Johann Gottlob Erdmann Voigt. I mpressum: Rothenburger Geschichte(n), Schriftenreihe Nr. 28. Dezember 2013, 6. Jahrgang Nr. 4; Verantw. Ausgabe Nr. 28 : Uta Stock. In   eigener   Sache: Pfarrer Andreas Schuster sowie die Gemeindekirchenräte Uta Stock, Gerhild Fischer und Doris Kühr wünschen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2014.