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07/2011
1050 Jahre Rothenburg an der Saale – Abriss der Geschichte
Nachfolgende Ausführungen beruhen auf „ P. Stuffrein - Zeittafel der Geschichte von Rothenburg a.d. Saale“,.
Rothenburg 2008 in überarbeiteter Fassung von 2010
961
25. Juli - erste urkundliche Erwähnung des Ortes in einer Schenkungsurkunde König Ottos I.
(ab 962 Kaiser) an das Moritzkloster in Magdeburg als „urbem Spuitinesburg“.
981
Der am 21. Mai 981 in Merseburg verstorbene Erzbischof Adelbert wird per Floß auf der
Saale von Merseburg nach Rothenburg und dann auf dem Landweg nach Magdeburg über-
führt. Dies ist die erstmalige Erwähnung eines Transportes auf der Saale.
1012 Der 3. Erzbischof von Magdeburg – Tagino - stirbt am 9. Juni auf der Burg Spuitne.
1075 Die Spuitinesburg auch Zputinesburg (Rothenburg) wird durch Heinrich IV. zerstört.
1100 Im 12. Jahrhundert findet man die deutsche Schreibweise „Rodemberg“, „Rodenburch“,
„Rodenburg“ oder auch „Rodenborch“.
1150 Erzbischof Wichmann vertauscht die Rothenburger Mühle an das Kloster „Unser Lieben
Frauen“ in Magdeburg. Diese Mühle lag damals im Wilden Busch unterhalb des Wehres.
1172 Die erzstiftischen Güter in Rothenburg unterstellt Wichmann dem Burggrafen Burchard aus
Magdeburg. Es wird ein sogenanntes Amt errichtet. Die Verwaltung besorgt ein Meier.
1350 Erste Erwähnung des Bergbaus in der Rothenburger Gegend.
1385 Albrecht III. belehnt die Ritter und Brüder Franz und Drebs vom Thore mit Rothenburg.
1398 Die Siedlung Wynheim (Weinheim) am Nussgrund (südlich Bosold) wird erstmalig erwähnt.
1401 Die Ritter und Brüder Heinemann, Koppe und Hans vom Thore erhalten von Erzbischof
Albrecht IV. das Lehen über Rothenburg (Amt, Mühle, Weingärten, Fischerei, Holzungen).
1413 Erzbischof Günther II. verleiht Rothenburg Berg- und Hüttenprivilegien.
Rothenburg kommt als Lehen an das uralte Rittergeschlecht derer von Ammendorf.
1446 Koppe von Ammendorf beginnt mit dem Bau eines Schlosse in Rothenburg.
1456 Heinrich, Sohn von Koppe von Ammendorf, wird durch Erzbischof Friedrich III. mit
umfangreichen Gütern belehnt.
1481 Der kriegserfahrene Heinrich von Ammendorf befestigt das Schloss durch starke Mauern.
1500 Heinrich von Ammendorf stirbt in Rothenburg. Seine Söhne Marquard und Bernhard
verwalten danach die Güter in Rothenburg. Später übernimmt Conrad, Sohn von Bernhard
die Güter.
1527 Conrad verkauft die Güter in Rothenburg an den Mansfelder Grafen Albrecht.
1538 Kardinal Albrecht vergibt das Schieferbergwerk in Könnern an Dr. Johann von Homburg.
Dieser erbaut dann im Jahr 1550 in Rothenburg zwei Schmelzhütten.
1550 Conrad von Ammendorf stirbt. Damit erlischt das Adelsgeschlecht derer von Ammendorf.
Die Besitzungen gehen an das Erzbistum Magdeburg zurück.
1557 Übernahme des Schlosses durch Hans Georg , Sohn des Grafen Albrecht von Mansfeld.
1566 Wegen totaler Überschuldung des Mansfelder Grafen wird Rothenburg durch Erzbischof
Sigismund Georg von Schönburg, ein Vetter von Hans Georg, zugesprochen. Hans Georg
ist damit jedoch nicht einverstanden, plündert Rothenburg, zerstört die Mühle im Wilden
Busch und brennt die Schmelzhütten nieder.
1576 Georg von Schönburg baut an Stelle der abgebrannten Schmelzhütte eine neue Mühle auf
der rechten Seite des Mühlgrabens.
1585 Markgraf Joachim Friedrich von Brandenburg kauft die Güter Rothenburg Georg von
Schönburg ab und macht daraus den Wohnsitz seiner Gemahlin Katharina von Küstrin.
1594 Markgräfin Katharina lässt auf dem Schlossgelände das lange Gebäude erbauen, welches
heute Schloss genannt wird. Sie stirbt am 10. Oktober 1602.
1605 Wiederübernahme der Rothenburger Güter durch das Erzbistum Magdeburg. Rothenburg
wird ein landesfürstliches Amt im Saalkreis, dem ein Amtshauptmann vorsteht.
1618 Beginn des 30jährigen Krieges. Abgaben, Plünderngen, Gewalt, Elend, Krankheiten und
Zerstörung kennzeichnen diese Zeit.
1643 Bis zu diesem Jahr leben in Rothenburg nur noch ein Müller und die Witwe des Pfarrers
Colditius (Peter Colditz) mit drei Kindern (Der Pfarrer starb 1639 im Spital Köthen).
1645 Amtshauptmann Christoph Medicke beginnt mit der langsamen Belebung der Wirtschaft in
Rothenburg.
1648 Ende des 30jährigen Krieges. Die Ortschaften Wiedenheim (unterhalb der Nussgrund),
Grabefeld (oberhalb der Nussgrund), Catzene (an der Straße nach Dößel), Barnena (am
Ausgang Berliner Grund) und Hohendorf (in der Nähe desAmtes) sind total zerstört.
1650 Neubau der 1556 erbauten Schule an der Kirche sowie der Kirche.